Kaviar trifft Currywurscht

Frau mit Lockenwicklern in den Haaren zieht entsetzt ein verbranntes Brathähnchen aus dem Ofen.

In Traudl Wimmers gemütlicher Boazn „Zum warmer Würstl“ bricht Panik aus, als sich ihr neureicher Cousin Heinz von Anhalt zu Besuch bei ihr anmeldet. Jetzt muss sie innerhalb von 24 Stunden ihre heruntergekommene Kneipe in ein Edel-Lokal verwandeln. Denn ihr Cousin unterstütz sie finanziell, in dem Glauben, dass sie ein gutlaufendes Gourmet-Restaurant führt. Für ihre schäbige, schlechtlaufende Boazn hätte er ihr niemals so viel Geld geliehen. Nun muss die eher bodenständige Traudl, die es mit der Sauberkeit nicht so genau nimmt, so tun, als sei sie eine Spitzengastronomin. Dies stellt ihren beschaulichen Kneipenalltag gehörig auf den Kopf. Die dümmlich naive Stammkundin Lissy, die sonst in der Kneipe ihren Frühschoppen einnimmt, muss in die Rolle einer vornehmen Kundin schlüpfen, Traudls tollpatschiger Lebensgefährte Hasi übernimmt die Rolle des piekfeinen Kellners, der von einer Katastrophe in die nächste stolpert, und Spaßvogel Hubert soll auf einmal gar keinen Fuß mehr in seine Stammkneipe setzen dürfen, was er natürlich überhaupt nicht einsieht. Nur der schweigsame Girgl, der immer grimmig in sein Glas Bier starrt, wird geduldet, da er sich schlichtweg wehrt, seinen Platz zu verlassen. Darüber hinaus liegt Traudl auch noch der Bürgermeister Josef Neureiter in den Ohren, da sie sich partout nicht an das strenge Rauchverbot in Gaststätten halten will. Als wäre das alles nicht schon stressig genug, versucht auch noch Traudls missgünstiger Nachbargastronom Ewald Brandstetter sie zu ruinieren, indem er u. a. Kakerlaken im Lokal aussetzt. Was folgt, ist ein rasantes, lustiges Verwechslungsspiel, bei dem schiefläuft, was nur schieflaufen kann. Dabei scheint es Traudl doch irgendwie zu gelingen, mit viel Ideen und Ausflüchten, ihren Cousin mit ihrem „Edel-Resutarant“ zu täuschen. Doch als der Cousin dann auch noch eine Testerin vom Magazin „Der Feinschmecker“ ankündigt, bricht das komplette Chaos aus.

 

Besetzungsmöglichkeiten: Das Stück ist zu besetzen mit 8-11 Spielern. Dabei gibt es zahlreiche verschiedene Besetzungsmöglichkeiten zwischen 3-7 Herren und 4-6 Damen

 

3 Akte


Spieldauer: 120 Minuten

 

Bayerische Fassung von Barbara Heynen

 

Das Stück ist im Plausus-Theaterverlag erschienen. Sie können HIER direkt reinlesen oder sich kostenlos ein Ansichtsexemplar bestellen.

Winnie Abel

winnie.abel@web.de